Mittwoch, 27. Oktober 2010

Die Austauschbarkeit von Bildern

Was sind Bilder in der Kommunikation noch wert?

Die Microstocks machen es möglich: für kleines Geld werden Flyer, Broschüren oder Webseiten bebildert. Ganze Kampagnen werden sogar auf lizenzfreiem Bildmaterial aufgebaut. Die sind schnell verfügbar, günstig und passen doch so gut in die Mainstreamvorstellung von Marketern, wie sie sich die Erwartungen ihrer Kunden vorstellen.




Das Ergebnis: immer die gleichen Bilder für die gleichen Themen. Wir schaffen uns das kollektive Bildgedächtnis. Für Shopping zum Beispiel. So sehen glückliche Sex-and-the-City Ladies beim Shopping aus. Strahlend, blond, mit bunten Papiertüten, in denen nichts drin ist.


Aber genauso wünscht sich der Werbetreibende oder die umsetzende Agentur den Auftritt. Oder sind es nur die Kosten und die Zeit, die uns dorthin führen. In die bunte Bilderwelt der Gleichmacherei. Mit nur ein paar credits und Klicks ist das Bild in den Onlinestocks verfügbar. Klick, klick, klick. Und so begegnen uns Kampagnen gleich mehrfach. Bleibt nur die Frage: "Was bleibt?" Und welchen Wert hat die erzeugte Kampagne, die doch so einzigartig und überraschend sein soll, will sie denn beim Betrachter Eindruck machen?

Oft sind es Bilder aus einer gleichen Serie mit demselben Model. Oder sogar genau dasselbe Bild. Fast so peinlich in einer großen Plakatkampagne wie zweimal das gleiche Designerkleid auf dem roten Teppich.